Dienstag, 4. September 2012

KZ Gedenkstätte Dachau 30.08.2012

wie viele von meinen Lieben wissen, interessiere ich mich ja sehr für die Geschichte, die um die Zeit mit Hitler geschehen ist. Nicht weil ich es total toll fand, was dort war, im Gegenteil. Das Grausame, was ein Mensch an den Tag bringen kann, was passiert, wenn der "falsche" Mensch die Macht in die Hand bekommt und was dadurch mit unserem Land passiert ist. Immerhin gehört die Geschichte Hitlers und des 2.Weltkrieges stark zu unserer Entwicklung und ich habe schon viele Berichte darüber gesehen, die mich immer wieder aufs neue regelrecht schockiert haben. aber ich hatte bisher noch nicht die Möglichkeit eine Gedenkstätte eines KZs zu besuchen um überhaupt verstehen zu können, wie Menschen sich gefühlt haben könnten. 
Natürlich kann ich es nie nachempfinden, weil es ja auch ganz anders war damals, als jetzt, wenn man es sich ansieht. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll und ich will auch nicht sagen, dass es toll war oder so, aber ich fand es für mich persönlich verdammt interessant, mir diese Vorstellungen mal von "nahem" ansehen zu können und es gab wirklich Momente, wo ich mich einfach erdrückt (ich weiß nicht ob es das richtige Wort ist) gefühlt habe. Ich fang jetzt einfach mal mit ein paar wenigen Bildern an. Ich denke, da kann ich dann einfach etwas zu erklären. 

 Jourhaus-Brücke
Das Jourhaus (zeig ich später noch von der anderen Seite aus) war so gesehen die Zentrale des KZs. Dort waren die ganzen "wichtigen Büros" und dergleichen und durch dieses Tor, wurden die Gefangenen dann geführt. Das Tor hatte eine kleine Inschrift, die ihr auf dem Anderen Bild (folgend) sehen könnt. 



Für mich selber war es auch ein komisches Gefühl irgendwie durch das Tor zu gehen und dann auf den Platz zu treten, wo man wusste, das dort viele Menschen umgekommen sind. Einfach erschossen oder gestorben, weil ihnen einfach nur noch die Kraft fehlte, überhaupt noch zu leben und dergleichen. Allein schon diese Weite und Größe zu sehen, war erstmal ein regelrechter Schlag in die Fresse irgendwie. (Versteht man wie ich das meine??)

Ja. ich lass jetzt erstmal einfach ein paar Bilder folgen, die vielleicht den "Überblick" des Geländes zeigen können:



 Links oben: Das ist der Platz, wo sich so gesehen alles abgespielt hatte. Rechts Oben das ist das Jourhaus nochmal von der anderen Seite. Zu sehen auch der "Überwachungsturm" auf dem Dach des Hauses. Unten könnt ihr dann mal eine Nachbildung von dem Glände sehen. Ich kann es gerade leider nicht richtig erklären, was wo war, aber allein zu sehen, wie groß das alles war, reicht meiner Meinung nach um zu wissen, wie die Menschen dort zusammengepfercht (oder wie das geschrieben wird) gelebt haben mussten.



Vom Museum selber hab ich jetzt keine Bilder online gestellt, weil das alles nur Sachen zum lesen waren. Die hab ich wirklich für mich einfach nur fotografiert.
Ja.. oben seht ihr jetzt den Bunker (Das Gefängnis) von außen und die beiden unteren Bilder zeigen den Bunker von innen. es war wirklich erdrückend, durch diesen Gang zu gehen. Man konnte noch gut erkennen, wie die Zellen waren und ich bin mir sicher, wäre ich da drin gewesen, ich glaub ich wäre regelmäßig mit dem Kopf gegen die Wand gerannt, damit ich das nicht mehr ertragen muss. In manchen  Zellen waren auch einzelne Sätze von Überlebende zu lesen gewesen. Also mit Licht... Es hat mir schon eine Gänsehaut nach der anderen eingejagdt.

Der nächste Weg führte uns zum Krematorium. Eigentlich ist es schon fast makaber, die Bilder online zu stellen, aber ich denke, ich werde sie trotzdem Zeigen. Ganz schlimm fand ich das so genannte "Brausebad" Ich denke jeder weiß, was im "Brausebad" passiert ist. Und ich übernehme diesen Begriff, weil es genauso über dieser Türe stand.





 Von hier aus führte uns der Weg zu den Unterküften, die neu aufgebaut wurden anhand von Bildern und Berichten von Überlebenden. Hier einfach mal der Eindruck mit Bildern. Ich glaube das sagt mehr als tausend Worte. 





Und das war der Letzte Weg... von draußen folgen jetzt noch ein paar Bilder und ich bin ehrlich, das hat mir für den Tag an Eindrücken eigentlich auch schon gereicht. Ich kann nur eins sagen. Ich bin froh, dass ich in der Zeit nicht leben musste. Denn wer heut jammert, es wäre eine Scheiss Zeit, der sollte sich mal in die Zeit von Hitler zurückdenken. Ich denke, heute haben wir es trotz Probleme mit Wirtschaft etc. pp. doch was besser, denn wir wissen, das wir nicht einfach mal so erschossen, vergast oder einfach mal in Gefangenschaft genommen werden, weil dem Machthaber grad mal danach ist.

Zum Schluss nochmal zwei Bilder vom Platz, diesmal zum Jourhaus schauend. 




1 Kommentar:

  1. Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut wenn ich das Tor sehe mit der Aufschrift: Arbeit macht frei. Eine verdammte Lüge, mehr war das damals einfach nicht, eine Lüge um die Menschen in Sicherheit zu wiegen, eine trügerische Sicherheit, die nicht einmal eine war.

    Auch wenn das merkwürdig klingen mag, ich ''freue'' mich auf den Besuch in Dachau, wenn ich dich dann im Oktober oder November besuchen kommen kann. Persönlich wollte ich so einen Ort schon lange mal aufsuchen um ein Teil Geschichte zu erleben.

    Was ich allerdings positiv bemerken muss, ist das man vor Ort auch wirklich Fotos machen kann, das darf man ja nicht immer überall und generell. Aber das ist doch ein sehr positiver Aspekt um es mit anderen teilen zu können.

    Ich kann verstehen das diese Umgebung auf dich erdrückend wirkte, alleine die Fotos und deine Ausführungen, ließen mich dieses Gefühl nach empfinden.

    Aber das wars nun fürs erste.

    Deine Jo ♥

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