Samstag, 7. September 2013

[Rezension] Voyeur

Simon Beckett - Voyeur
Taschenbuch: 380 Seiten
Verlag: Rowohlt (April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499249170
ISBN-13: 978-3499249174
Originaltitel: Fine Lines

Buchrücken/Klappentext: 
Du gehörst mir

Für den Londoner Galeristen Donald Ramsey ist Leidenschaft ein Fremdwort. Die Schönheit von Frauen bewundert er nur in Kunstwerken. Sein plötzliches Interesse an Anna, der neuen Assistentin, ist daher ungewohnt für ihn. So ungewohnt, dass Donald jemanden anheuert, um die junge Frau verführen zu lassen: Zeppo ist für diesen Job wie geschaffen – attraktiv, charmant und vollkommen skrupellos.
Eine perfekte Intrige nimmt ihren Lauf. Doch Menschen sind keine Gemälde. Und ihr Preis hat nichts mit Geld zu tun ...

Wenn Besessenheit zum Mord führt: Die Geschichte einer sexuellen Obsession.

Meine Meinung: 
Donald Ramsey ist eher ein ruhiger und schüchtern wirkender Mann und Besitzer einer Kunstgalerie. Seine Leidenschaft liegt allgemein in der Kunst, doch gerade die erotischen Bilder haben es ihm angetan. Dort kann er sich verlieren, während er stundenlang die Kunstwerke betrachtet. Er nimmt dabei jedes kleine Detail war. Die Bilder sind jedoch nicht in der Galerie zu finden, sondern in seinem Haus, in einer kleinen, geheimen, privaten Galerie.
Diese Vorliebe für die Kunstwerke verschwindet ziemlich schnell, als er seine Assistentin Anna einen Tag in der Galerie "erwischt", wie sie sich umzieht. Er steht hinter der Tür und sieht durch den Spiegel, wie sie sich bewegt und wie sie ohne Kleidung aussieht. Von da an will er nur noch eins: Anna. Ein Problem an der Sache gibt es da allerdings. Anna ist glücklich mit Marty liiert und das kann Donald gar nicht verstehen, denn Marty ist ein Brillenträger und ein Langweiler. Anna hat einfach was besseres verdient, wie er findet. Und da entwickelt sich ein Plan.

Es ist schwer für mich, Donald Ramsey einzuschätzen. Auf der einen Seite kommt er für mich wie ein liebenswerter, netter älterer Herr rüber, aber auf der anderen Seite wieder diese Eiseskälte, nur um seinen Willen durch zu setzen.  Aber auch Momente in denen er unsicher ist und das nicht überspielen kann, gibt es das ein oder andere mal.

Zeppo hingegen ist ganz anders. Er ist ein Frauenaufreisser, Model und hält unheimlich viel von sich. Weshalb er auch alles für Donald und das gebotene Geld macht. Er baggert Anna an, will sie verführen und als die Vermutung in den Raum gestellt wird, das Marty schwul sein könnte, baggert er sogar diesen an. 
Zeppo ist ein richtiges Ekel, wie ich finde. Er betrachtete viele Leute herablassend. Er weiß über sein Aussehen bescheid und nutzt auch dieses voll und ganz aus. 

Die Assistentin von Donald Ramsey ist Anna. Sie ist eine Frohnatur, hübsch und liebenswert. Sie liebt Marty wirklich sehr und man merkt ihr an, dass sie glücklich ist. Sie vertraut Donald Ramsey voll und ganz. Hinterher sieht sie in ihm nicht mehr nur ihren Chef, sondern auch einen guten Freund und kann nicht mal annähernd erahnen, was die beiden ihr überhaupt antun. 

Der Schreibstil von Simon Beckett in diesem Buch ist recht einfach gehalten, doch es ist ab der Hälfte ungefähr ziemlich schleppend von der Story her. Das "spannenste" ist soweit geschehen und man wartet nur noch darauf, das der Plan einfach nur noch erledigt wird.
Das Cover selber ist recht schlicht gehalten. Es ist weiß und es steht in roten Buchstaben, interessant verschnörkelt, VOYEUR drauf. Das einfach gehaltene aber auffällige Cover hatte mich damals auch überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht. 

Alles in allem steckt da eine gute Idee hinter, doch ich denke man hätte noch etwas mehr aus dieser Idee machen können. Lesen muss man es nicht unbedingt. Man hat da nichts großartiges verpasst. Das Buch bekommt von mir 3 von 6 Schmetterlinge. 


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