Dienstag, 31. Januar 2023

[Rezension] Reserve

Prinz Harry - Reserve 
Herausgeber ‏ : ‎ Penguin Verlag (10. Januar 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 512 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3328602925
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3328602927
Abmessungen ‏ : ‎ 16.3 x 4.2 x 23.2 cm

Inhalt:
Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen

Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.

Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.

In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.

Meinung:
Offen und teilweise auch schonungslos, erzählt Prinz Harry wie es ihm ging, wie er aufgewachsen ist. Was er an den Schulen durchlebt hat, an denen er war und wie er sich teilweise übergangen gefühlt hat, wenn sein Vater und Camilla absprachen gemacht haben, die ihn als Zielscheibe oder dergleichen für die Presse gemacht haben. 
Aber er erzählt über seine Familie bei weitem nicht nur schlechtes. Man erfährt auch Dinge, über King Charles oder die anderen, die man so vielleicht gar nicht vermutet hätte, was das ganze doch nochmal interessanter und neugieriger auf die Royals macht. 

Ein intensives Thema in seinem Buch ist auch die Zeit, als er für die britische Armee im Einsatz war, was er dort alles gemacht und gelernt hat und wie es sich auf das Umfeld von ihm ausgewirkt hat, wenn die Gegner erfahren haben, dass der Prinz dort gerade dient. Wie er zum Schutz von sich und auch seinem Umfeld, dann wieder von dem Einsatz zurück gezogen wurde und wie es ihm dabei ging. 
Es scheint, als hätte er die Zeit in der Armee wirklich genossen, denn dort konnte er im Großen und Ganzen einfach Harry sein, ein Soldat. Nur selten kam zum Vorschein, dass er der Prinz ist. Und genau das hat ihm offenbar sehr gut getan. 

Als er dann mit Meghan zusammen gekommen ist, gingen die Probleme laut ihm erst richtig los. Anfangs war die Familie Großteils recht begeistert von ihr, doch je näher die Tatsache kam, dass sie länger zusammen bleiben, desto mehr Probleme tauchten auf. In dieser Zeit hatte Harry nur noch mehr das Gefühl von der Familie im Stich gelassen zu werden. Ganz besonders von seinem Vater und von seinem Bruder. Selbst der Junggesellenabschied lief anders, als sie es je abgesprochen hatte und das kränkte Harry natürlich ein wenig. 
Auch als sie geheiratet haben und vom - laut Harry -  Königshaus regelrecht rausgekickt wurden, wurden die Probleme nur noch mehr. Und doch schafften die beiden es sich da durch zu wurschteln, mit 2 Kindern und einer aktuell wohl glücklichen Ehe. 

Es ist schwer, dieses Buch zu beurteilen. Wir sehen hier die Sicht von Harry auf die Dinge, die geschehen sind, wie er es empfunden hat und wie er sich gefühlt hat, bei diesen ganzen Dingen. Was davon wahr ist, was davon stimmt, kann niemand wirklich sagen. Ich denke aber, dass es für ihn ein guter Schritt war, das ganze ein wenig nochmal zu verarbeiten, das hat man teilweise bei dem geschriebenem auch gemerkt und doch sollte man mit seiner Meinung und dem was man hier liest, vorsichtig umgehen, meiner Meinung nach. Nur weil Harry es so empfunden hat und wahr genommen hat, muss nicht ALLES so stimmen. Es gehören zu so einem familiären Streit immer mehr Leute und wir wissen alle, das jeder die Dinge anders aufnimmt, wahrnimmt und auch widergibt. 

Trotz allem, war dieses Buch teilweise wirklich interessant, aber auch an manchen Stellen wirklich langgezogen. Von mir bekommt "Reserve" 4 Schmetterlinge, weil halt doch einige Stellen für mich "überflüssig" wirkten und sich dadurch alles ein wenig in die Länge gezogen hat. 4 aber auch, weil ich eine Biographie zu beurteilen immer schwer finde, weil es über den Menschen geht. Und dieser schreibt seine Sicht und das möchte ich nicht verurteilen. 



2 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    ich finde es auch ziemlich schwierig Biografien zu beurteilen und das aus dem gleichen Grund wie du. Ich bin aber auch deiner Meinung, wenn du sagst, dass man den Inhalt ein wenig mit Vorsicht genießen soll. Es gibt immer noch eine andere Seite.

    Meiner Meinung nach ist es schon schwierig, weil Harry als Zweitgeborener das Korsett nicht soo eng hatte, wie bei William als Thronfolger. So richtig ausbrechen kann er nicht wirklich. Auf der anderen Seite war es zunächst gut, dass Meghan frischen Wind in die ganze Monarchie gebracht hat.

    Nur bin ich der Meinung, dass er sich mit dem Buch und auch mit der Netflix Doku keine großen Hoffnungen mehr auf eine Versöhnung mit seiner Familie machen kann. Aber wie gesagt, was hinter verschlossenen Toren abgeht, kann man als Außenstehender nicht beurteilen.

    LG Lisa

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Taya,
    ich finde deine Rezension zu dem Buch sehr gelungen! Wie du sagst, es gibt immer mehrere Wahrheiten. Ich bin die ganze Zeit hin-und hergerissen, ob ich das Buch lesen möchte oder nicht. Einerseits bin ich irgendwie neugierig, andererseits erfährt man eben wirklich nur Harrys Sicht der Dinge und ich habe schon öfter gelesen, dass es Längen hat und gerade der militärische Teil wohl recht ausführlich ist.
    Liebe Grüße, Steffi von
    https://steffi-liest.blogspot.com/

    AntwortenLöschen

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung

Über Kommentare freue ich mich natürlich sehr, aber ich muss sie vorher freischalten. Sie sollten auch angemessen und nicht beleidigend sein
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.