Dienstag, 29. Juli 2014

[Rezension] Piercing

Ryu Murakami - Piercing
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Liebeskind; Auflage: 1., Aufl. (9. Februar 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3935890591
ISBN-13: 978-3935890595
ASIN: B00DHIYEZY
Originaltitel: Piercing

Buchrücken/Klappentext:
Neues vom Enfant terrible der japanischen Literatur: In Piercing schildert Ryu Murakami das fatale Aufeinandertreffen zweier Getriebener, bei dem die Abgründe der menschlichen Seele neu ausgelotet werden. Ein radikaler, provozierender und zugleich hochspannender Psychothriller.

Meinung:
Auf dem Cover ist ein junger Mann zu sehen, der meiner Meinung nach die männliche Hauptperson in diesem Buch darstellen könnte. Es ist meiner Meinung nach ziemlich speziell, aber das ist mehr als passend zur Story.

Kawashima steht mitten in der Nacht mit der Taschenlampe am Bettchen seiner kleiner Tochter, um einfach zu schauen, ob dort alles okay ist. Jede Nacht tut er dieses einfach aus der Angst, dass er seinen kleinen Tochter irgendwann etwas antun könnte. Denn nur einem Menschen konnte er bisher vertrauen und die Angst verlieren, sie mit einem Eispickel zu erstechen. Seine Frau Yoko.

Kawashima sieht nur eine Möglichkeit, das Baby zu schützen. Er plant einen Mord. Nicht nur irgendeinen Mord. Ein Mord an einer jungen Frau, mit fast weißer Haut, in der er den Eispickel stossen kann. Alles wird genau von ihm durchgeplant, bis ins kleinste Detail. Er notiert sich alles, bereitet alles vor. Man mag meinen, dass dieser Mord gerade zu perfekt geplant ist, doch er hat nicht mit Sanada gerechnet.

Zwei dunkle Seelen, mit einer dunklen Vergangenheit treffen aufeinander. Jeder der beiden Protagonisten hat etwas eigenes miterlebt in der Kindheit, das mit Gewalt und Sex zu tun hat. Beide haben ihre eigene Art mit dieser Sache umzugehen. und so stehen dort zwei gegenüber, die sich irgendwie gegen das Erlebte durchsetzen wollen.

Ryu Murakami hat es auch wie schon "In der Misosuppe" geschafft, mich in die Story reinzuziehen, sie schnell lesen zu lassen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht, was als nächstes passiert. Natürlich hat er auch in "piercing" wieder nicht schonend geschrieben. Nur zu bildlich konnte man sich alles vorstellen. Jede kleinste Verletzung alles drum und dran.

Fakt ist, diese Story, ist einfach super umgesetzt. Kurz, aber doch genau ausreichend, um darüber nach zu denken und irgendwo auch ein wenig zu schocken. wer also nichts für Blut, brutalität und dergleichen übrig hat, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Wer aber keine Probleme damit hat und Psychothriller mag, der sollte sich dieses Buch auf jeden Fall einmal greifen. Von mir bekommt Piercing




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