Samstag, 25. Januar 2014

[Rezension] Es wird keine Helden geben

Anna Seidl - Es wird keine Helden geben
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 378914746X
ISBN-13: 978-3789147463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

Buchrücken/Klappentext:
Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.



Meinung:
Schon auf den ersten Seiten, war ich voll und ganz in der Geschichte von Miriam drin. Wie sie diesen schrecklichen Tag an ihrer Schule erlebt, wie dort geschossen wird, wie sie Menschen sterben sieht. Aber das ist nicht das worüber in diesem Buch geschrieben wird. In dem Buch geht es darum, wie Miriam und auch die anderen von ihrer Schule mit dieser Tat klar kommen. 
Hauptperson ist dort natürlich Miriam, die mit ansehen muss, wie ihr Freund Tobi auf dem Boden liegt, angeschossen, stark blutend. Sie erfährt, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Aber auch wie sich die Menschen alle verändern. Nicht jeder kommt damit zurecht. Eine Freundin von Miriam zieht weg, die andere kommt überhaupt nicht mehr damit klar und beendet ihr Leben selber. 
Miriam muss wirklich viel verarbeiten und es dauert lange, bis sie den richtigen Weg findet. Doch mit viel Hilfe und Unterstützung von Familie und auch Freunden, schafft sie es wieder ihr Leben weiter zu leben. Sie wird wieder zu einem typischen Teenager, der mit dieser Geschichte weiterleben kann und muss.

Miriam war vor dem Amoklauf ein gern gesehenes, beliebtes junges Mädchen. Sie hatte ihre Freundinnen, einen festen Freund und war einfach glücklich. So wie "normale" Teenager eben sein müssen. Auch sie war nicht immer nett zu allen Mitschülern. 
Erst nach dem Amoklauf hat sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich mit angestellt haben könnte. Was die Klassenkameraden und Mitschüler diesem einen Jungen angetan haben.

Anna Seild hat es wirklich geschafft, dieses Buch so zu schreiben, das man selber auch über vieles nachdenkt. Zumindest ging es mir dabei so. Dinge, die ein Leben verändern können, auf brutale Art und Weise. Was Auslöser sein können, für eine Tat, aber auch was diese Taten in einem Menschen verändern können, wenn man anders darüber nachdenkt. 
Dadurch dass Anna Seild aus Miriams Sicht geschrieben hat, war man meiner Meinung nach nur noch mehr in der Geschichte drin und konnte nochmal anders drüber nachdenken. 
Fesselnd und zum nachdenken anregend, das hat Anna Seidl mit diesem Buch auf jeden Fall geschafft. 

Das Cover ist schlicht gehalten. Es ist hauptsächlich weiß und es zeigt einfach nur den Titel des Buches und in klein den Namen der Autorin. Was anderes hätte ich mir auch nicht vorstellen können, denn Bilder hätten es wohl eher kaputt gemacht, meiner Meinung nach. 

Ein wirklich guter Jugendroman, der auch auf jeden Fall für Erwachsene ist. Er regt an, über Dinge anders nachzudenken. Kann dieses Buch wirklich empfehlen und wer weiß, vielleicht ist dieses Buch auch für den Deutschunterricht eine ansprechende Lektüre.



1 Kommentar:

  1. Klingt zumindest sehr interessant das Buch.
    Ein anderes, aber dennoch ernstes Thema.

    AntwortenLöschen

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung

Über Kommentare freue ich mich natürlich sehr, aber ich muss sie vorher freischalten. Sie sollten auch angemessen und nicht beleidigend sein
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.