Montag, 3. Februar 2020

[Rezension] Man hört nur mit dem Herzen gut

Benjamin Piwko - Man hört nur mit dem Herzen gut 
Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Mosaik; Auflage: Originalausgabe (11. November 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344239368X
ISBN-13: 978-3442393688

Inhalt: 
Er schwebt über das Parkett, führt seine Tanzpartnerin Isabel Edvardsson souverän durch Tango, Cha-Cha-Cha und Co. und bewegt die Herzen der Zuschauer: Benjamin Piwko hat eine sensationelle Staffel bei ›Let’s Dance‹ hingelegt, und das obwohl er die Musik gar nicht hören kann. Oder gerade deswegen?

Seit einem Behandlungsfehler in seiner Kindheit ist Benjamin gehörlos und lebt in einer stillen Welt. Das Fehlen des Hörsinns hat seine anderen Sinne aber nur gestärkt: Er liest Körpersprache und Mimik, zusammen mit Lippenbewegungen, statt auf Tonalität und Sprache zu achten. Er spürt, wenn und wie sich ihm jemand nähert. So fühlt Benjamin, was andere nur hören.

In »Man hört nur mit dem Herzen gut« teilt er dieses Wissen und zeigt anhand persönlicher Geschichten, wie wir alle einander mit mehr Aufmerksamkeit und Empathie besser verstehen und lesen können.



Meinung: 
Schon damals, als Benjamin Piwko bei Let's Dance mitgemacht, hat er mich von anfang an einfach nur fasziniert. Ich konnte erst nichts mit dem Namen anfangen, weil er nicht DIESER Prominente war, wie die anderen, die an dieser Show teilnahmen. Aber er hat etwas geschafft, was nicht viele schaffen. Er ist in Erinnerung geblieben, mit dem was er geleistet hat.
Was das sein könnte? Benjamin Piwko ist seint einer Virusinfektion im Kleinkindalter gehörlos. Eine Virusinfektion, die nicht rechtzeitig erkannt wurde und deswegen nicht mehr richtig behandelt werden konnte.

Benjamin Piwko erzählt in seinem Buch "Man hört nur mit dem Herzen gut" von seinem Leben und den Schwierigkeiten, aber auch Vorteilen, in der "stillen Welt"
Über seine Kindheit, die er früh auf einer besonderen Schule in der Schweiz verbracht hat. In dieser lernte er, wie er Lippen lesen konnte und kommunizieren konnte, ohne überhaupt die Gebärdensprache zu erlernen. Damit er ein normales Leben führen könne. Harte Schule, die ihm aber auch viel gebracht hat.

Sein Weg, einen Job zu erlernen - er ist gelernter Tischler - und sein Weg im Kampfsport mit eröffnung einer eigenen Kampfschule.
Welche Schwierigkeiten es geben kann, wenn man nur in einem Krankenhaus liegt und die Frau, die sonst gerne mal die Übersetzung übernimmt, nicht da ist. Welche Missverständnisse auftreten können.

Aber auch viel Positives lernt man aus der "stillen Welt" kennen. Die kurze und direkte Sprache. Nicht um alles drum rum zu reden. Das man auch in anderen Ländern, deren Sprache man nicht kann, sich ohne Probleme mit Gesten und Händen und Füßen verständigen kann.
Viel erzählt er auch über die nonverbale Kommunikation.

Alles in allem kann ich wirklich sagen, dass ich dieses Buch sehr interessant fand und ich auch einiges aus diesem mitgenommen habe. Ob ich es wirklich so umsetzen kann, das kann ich so genau nicht sagen, aber es hat mir in mancher Hinsicht schon sehr die Augen geöffnet und mich über manches nachdenken lassen.

Eine Leseempfehlung meinerseits


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